Alzheimer Gesellschaft erhielt Bewilligungsbescheid – Fachtag mit renommierten Referenten

RHEINGAU-TAUNUS Anfang Mai erhielt die Alzheimer Gesellschaft Rheingau-Taunus von den Landesverbänden der Pflegekassen in Hessen die Zusage über Fördermittel in Höhe von 10.900 € für ihre in 2016 angestoßene Netzwerkarbeit. Zu diesem erfreulichen Anlass hatte sich Landrat Frank Kilian, Schirmherr der Alzheimer Gesellschaft Rheingau-Taunus, Zeit genommen am Treffen teilzunehmen. Er hatte die Antragstellung unterstützt. Die Vorsitzenden Beate Heiler-Thomas und Petra Nägler-Daniel sprachen ihm und seinen Mitarbeitern hierfür noch einmal ausdrücklich ihren Dank aus.

Aus dem gesamten Kreisgebiet waren Akteure des Netzwerk Demenz Rheingau-Taunus ins Kreishaus nach Bad Schwalbach gekommen. Die erste Vorsitzende Beate Heiler-Thomas freute sich, die gute Nachricht verkünden zu können. Bundesweit werden ihrer Kenntnis nach bislang nur 10 Netzwerke unterstützt. Die erfolgreiche Arbeit kann nun also fortgesetzt werden – auch nachdem die Mittel aus dem Bundesprogramm Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz ausgelaufen waren. Der Verein fungiert als Träger des Netzwerks.

Landrat Frank Kilian unterstrich die Bedeutung des Netzwerks und dankte allen Akteuren, die gemeinsam daran arbeiten, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen in der Region zu verbessern.

Neben regelmäßigen Netzwerktreffen findet in diesem Jahr bereits zum dritten Mal ein Fachtag statt. Hochkarätige Referenten werden am 19. September in Idstein erwartet. Thomas Buchholz, Krankenpfleger, Diplom-Pädagoge, Autor und Lehrbeauftragter an der Katholischen Hochschule Freiburg, wird über den „somatischen Dialog“ sprechen. Welche Rolle die Angst bei dementiellen Erkrankungen spielt, wird Detlef Rüsing thematisieren. Er ist Leiter des Dialog- und Transferzentrums Demenz an der Universität Witten/Herdecke. Dr. Markus Schubert, Ärztlicher Direktor am St. Josefs-Hospital im Rheingau, referiert über Co-Faktoren bei der Entstehung von Demenz. Markus Proske, Autor des Demenz-Knigge, Humortherapeut und Demenzberater, wird aufzeigen, dass sich Demenz und Humor nicht ausschließen müssen. Aber auch die Betroffenen selbst sollen zu Wort kommen. Ingrid Nicolai, pflegende Angehörige und Mitarbeiterin der Alzheimer Gesellschaft Rheingau-Taunus, wird unter dem Titel „Alles wird anders“ von der Arbeit in den Gesprächskreisen berichten.

Im Laufe des Jahres soll zudem die regionale Suchmaschine www.netzwerk-demenz-rtk.de online gestellt werden. Hier haben sämtliche Akteure die Möglichkeit, ihr Profil online zu stellen. Hilfesuchende können dann leicht alle Angebote der Region finden. Weitere Akteure sind immer herzlich willkommen. Kontakt 06123/7050119.