Insbesondere bei Verdachtsmomenten zu Beginn einer dementiellen Erkrankung ist eine differentialdiagnostische Untersuchung wichtig. Behandelbare Ursachen für dementielle Symptome können so erkannt werden. Im Alter sind das z. B. häufig Depressionen oder auch akute Verwirrtheitszustände. Die immer noch nicht heilbare und häufigste Erkrankung Morbus Alzheimer kann ausgeschlossen werden. Doch selbst wenn bei der Untersuchung herauskommt, dass es sich höchst wahrscheinlich um eine Alzheimer-Demenz, vaskuläre und andere nicht heilbare Formen handelt, seien die Menschen meistens erleichtert. Sie erhalten hierdurch eine Erklärung für die oft verstörenden Veränderungen des Denkvermögens.
Bereits zum dritten Mal referierte Thomas Helmenstein, Neuropsychologe am Otto-Fricke Krankenhaus in Bad Schwalbach im Auftrag der Alzheimer Gesellschaft Rheingau-Taunus zum Thema Diagnostik. Da die Gemeinde Heidenrod Mitglied im Verein ist und selbst Angebote für Menschen mit Demenz und deren Angehörige macht, hat sie diese Veranstaltung gerne unterstützt.
Nach einem Grußwort vom Ersten Beigeordneten, Wilfried Herborn und einer kurzen Vorstellung des Vereins durch die Vorsitzende Beate Heiler-Thomas, referierte Thomas Helmenstein nahezu zwei Stunden vor äußerst aufmerksamen Publikum. Im nächsten Jahr wird es weitere Termine mit ihm in der Region geben.
Ab Februar nächsten Jahres bietet die Alzheimer Gesellschaft darüber hinaus erstmals jeden dritten Mittwoch im Monat in der Römerhalle in Kemel einen begleiteten Gesprächskreis für Angehörige von Menschen mit Demenz an. Kontakt zum Verein kann über die Telefon-Nr. 06123/7050119 aufgenommen werden.
Foto von links nach rechts: Thomas Helmenstein (Neuropsycholge), Renate Landers Pflegedienstleitung Sozialstation), Petra Nägler-Daniel (2. Vorsitzende Alzheimer Gesellschaft), Beate Heiler-Thomas (1. Vorsitzende Alzheimer Gesellschaft), Wilfried Herborn (Erster Beigeordneter), Anna Hergenhahn-Korn (Seniorenbüro).
PM 10.11.2017, Beate Heiler-Thomas, 1. Vorsitzende