In der letzten Ausgabe der “Alzheimer Info”, Ausgabe 02/2018: Die Teilnahme an einer Angehörigengruppe wirkt!
Was wir ganz praktisch erleben, bestätigt eine Studie. Selbsthilfe hat gemäß einer SHILD-Studie (2012 – 2018) zur gesundheitsbezogenen Selbsthilfe in Deutschland eine messbare positive Wirkung.
Die Wahrscheinlichkeit, sich einer Gruppe anzuschließen, steige mit zunehmendem Alter sowie dem Eintritt in den Ruhestand. Die Studie zeige, dass Mitglieder von Angehörigengruppen eine höhere allgemeine Gesundheitskompetenz haben, können mit der Betreuungsssituation besser umgehen und wissen mehr über Demenz als Angehörige, die nicht Mitglied in einer Gruppe sind. Sie haben außerdem eine höheres Wissen über sozialrechtliche Ansprüche und Regelungen sowie über medizinische Behandlungsleitlinien.
Allerdings: Etwa ein Viertel der Befragten würde sich nach eigener Einschätzung in einer Angehörigengruppe eher unwohl fühlen oder hätte Sorge, durch die Teilnahme zusätzlich belastet zu werden.
Wir erleben immer wieder: Ja, zu Beginn sind einige Teilnehmer in den Gesprächskreisen unsicher. Doch das legt sich dann sehr schnell. Denn schon bald merken sie, hier werde ich verstanden, hier kann ich meinen Gefühlen geschützt freien Lauf lassen, wenn ich das möchte. Und dass die Teilnahme eine zusätzliche Belastung ist, können wir nicht bestätigen. In der Regel sagen Angehörige am Ende ihrer ersten Teilnahme, dass es ihnen geholfen hat, dabei zu sein. Unter dem Strich erleben sie also ein “Plus” an Lebensqualität, Entlastung, bohrende Fragen wurden beantwortet.
Und so sagte kürzlich eine Teilnehmerin, die das erste Mal zum Gesprächskreis gekommen war: “Ich bin heilfroh, dass ich heute da bin.”
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